Funktionelle Hypoglykämie beachten Teil II – Müdigkeit von der Ernährung

Jugendliche, die ständig Cola oder andere gezuckerte Getränke konsumieren, befinden sich in der gleichen Situation (Hyperglykämie/Hypoglykämie-Zyklus), was wahrscheinlich die Erklärung dafür ist, dass sie eine Trägheit an den Tag legen, die bisher noch nie bei Jugendlichen beobachtet wurde.

Amerikanischen und französischen Wissenschaftlern zufolge besteht das schlimmste Problem jedoch darin, dass die Jugendlichen, die jahrelang hyperglykämisch wirkende Getränke zu sich genommen haben, sehr häufig zu Alkoholikern werden.

Ein Arzt der Universität Washington hat vor kurzem die Ansicht geäußert, dass dies die Erklärung für den dramatischen Wiederanstieg des Alkoholismus an de» amerikanischen Universitäten sei.

In Frankreich ist die Zahl der Jugendlichen, die bereits im Alter von fünfzehn Jahren regelmäßig betrunken sind, sehr hoch, was den Lehrern auch bekannt ist. Es wird erzählt, dass in einer kleinen Provinzstadt, in der sich ein privates Internat befindet, die örtliche „grüne Minna“ jeden Mittwoch abend die jungen Internatsschüler in betrunkenem Zustand aufgabelt und ins Internat zurückbringt.

Jedes Mal beschränkt man sich lediglich darauf, die Angelegenheit zu vertuschen. Wenn man es nun wagen würde, den wahren Verantwortlichen – die degenerierte Ernährungsweise unserer Gesellschaft – beim Namen zu nennen, würde man nur Gelächter und Achselzucken ernten.
Dennoch verursachen die modernen „Durstlöscher“ eine regelrechte Abhängigkeit und das Geld, das damit verdient wird, kann ungestraft in prestigeträchtige Werbung oder geniale Marketingstrategien investiert werden.

Die Müdigkeit nach dem Essen ist Berufstätigen ein Greuel. Man sollte deshalb wissen, dass diese postprandiale Somnolenz – wie die medizinische Bezeichnung dafür lautet – ein Zeichen für Hypoglykämie ist! Diese Hypoglykämie ist die direkte Folge einer falsch zusammengestellten Mahlzeit, allen voran „Sandwich und Bier“.

Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist es nicht unbedingt der Wein selbst, der für die Müdigkeit verantwortlich ist, sondern eher die Art, wie er getrunken wird (zum größten Teil auf nüchternen Magen). Man sollte im Übrigen wissen, dass Alkohol die Wirkung von Zucker verstärkt; wenn er zusammen mit hyperglykämisch wirkenden Speisen (Weißbrot, Kartoffeln, Nudeln, Pizza…) absorbiert wird, kommt es viel schneller zu Hypoglykämie. Deshalb bringt einen nichts so sehr aus dem Gleichgewicht wie der Konsum von Kir, Bier oder Whisky-Cola (vor allem auf nüchternen Magen).

Es ist festzuhalten, dass die Müdigkeit (chronisch oder zeitweilig) in den meisten Fällen durch Hypoglykämie ausgelöst wird, die auf eine schlechte Ernährung zurückzuführen ist.

Man weiß im Übrigen, dass auch emotionale Faktoren den Blutzuckerspiegel beeinflussen können, was durch ein Nachlassen der Aufmerksamkeit zum Ausdruck kommt. Die Ursache dafür ist eine übermäßige Freisetzung von Insulin oder Adrenalin, wodurch Hypoglykämie ausgelöst wird.

Es muss betont werden, dass die Hypoglykämie (und ihre Symptome) stets von individuellen Faktoren abhängt.

Man hat sicher schon die Feststellung gemacht, dass sich manche Leute warm anziehen, andere dagegen leichte Kleidung tragen, obwohl eine konstante Raumtemperatur herrscht. Bei gleicher Temperatur ist es also den einen zu kalt und den anderen zu warm.

Die Ernährungsfachleute sind ebenfalls zur Erkenntnis gelangt, dass jeder Mensch über ein eigenes Wärmeregulierungssystem verfügt und dass die Menge an Nahrung, die jeder braucht, um satt zu werden, individuell verschieden ist.

Genauso verhält es sich auch bei der Hypoglykämie: Das Auftreten der Symptome hängt von der jeweiligen körperlichen Verfassung des Betroffenen ab.

Einige sind mit einem Blutzuckergehalt von 0,70 g/1 bereits der Ohnmacht nahe, während andere sich mit einer Konzentration von 0,50g/l pudelwohl fühlen. Deshalb war es immer schwierig, den Blutzuckerwert festzulegen, bei dem die Hypoglykämie in Erscheinung tritt. Im Übrigen können die Symptome zu Beginn auch durch eine Adrenalinfreisetzung (als Reaktion auf Stress) hervorgerufen worden sein. Wenn zu diesem Zeitpunkt eine Messung des Blutzuckers durchgeführt wird, ergibt sich ein normaler Wert.

Einige Stunden danach kann der Blutzuckerspiegel jedoch niedrig und somit verantwortlich für die ständige Müdigkeit sein.

Die moderne Wissenschaft, die naturgemäß rigoristisch ist (wozu man sie nur beglückwünschen kann), erkennt jedoch nur das an, was bei einer bestimmten Anzahl von Versuchspersonen nachgewiesen werden konnte, da sie von der Annahme ausgeht, dass alle Menschen gleich sind. Was sich bei dem einen bestätigt, muss sich zwangsläufig auch bei dem anderen bestätigen.

Aufgrund dieses Prinzips ist im Übrigen die Homöopathie niemals offiziell anerkannt worden (obwohl sie bei zahlreichen Erkrankungen als wirksame Therapie geschätzt ist). Sie wird sogar von der Ärztekammer abgelehnt (stets aus Prinzip), obwohl sie von den Ärzten angewendet wird.
Die Homöopathie ist tatsächlich nicht in der Lage, einen Nachweis zu erbringen, der von der Wissenschaft akzeptiert wird, da sie naturgemäß die Individualität zugrunde legt.

Es wird heutzutage allgemein anerkannt, dass die meisten der aufgeführten Symptome auf Schwankungen des Blutzuckerspiegels zurückzuführen sind. Einige weigern sich jedoch immer noch (aus Prinzip), diese Wechselbeziehung offiziell zu bestätigen, da die Auslösefaktoren individuell verschieden sind.

Der gesunde Menschenverstand, die Beobachtung und die Erfahrung werden sich am Ende doch noch durchsetzen. i