Ausnahmen immer beachten – affektive Methoden abzunehmen

Der richtige Umgang mit der Ernährung bedeutet, dass man mit dem Körpergewicht, der Leistung, aber auch mit den Ausnahmen umgehen kann. Wenn man also die Prinzipien der Methode mit einer bestimmtem Ausdauer anwendet, kann man sich von Zeit zu Zeit eine Ausnahme erlauben, ohne dass dies negative Auswirkungen auf den Gesamterfolg hat.

Dies kann zum Beispiel ein Souffle sein, das etwas Weißmehl enthält, oder frische Nudeln, die als Beilage serviert werden, oder auch eine kleine Schale weißer Reis.

Meistens wird die Ausnahme bei der süßen Nachspeise gemacht. Denn man kann zwar Teile der Vorspeise oder des Hauptgerichts diskret auf dem Teller liegen lassen, aber die Nachspeise – in der sowohl Zucker als auch Weißmehl enthalten sein kann – kategorisch abzulehnen, ist nicht ganz unproblematisch. Einmal ist keinmal.

Die Ausnahmen dürfen jedoch nicht in dem Maße überhandnehmen, dass man allmählich in seine alte Gewohnheit zurückfällt.

Wer mit Vorliebe Kartoffeln isst und nur ungerne darauf verzichtet, darf sich von Zeit zu Zeit welche gönnen. Dabei ist jedoch wichtig – wie bei allen hyperglykämisch wirkenden Lebensmitteln – dass zusätzlich Ballaststoffe verzehrt werden, um den Anstieg des Blutzuckerspiegels zu begrenzen. Wer ab und zu Pommes frites bevorzugt, sollte vor allem kein Fleisch dazu essen, sondern sie zusammen mit Salat verzehren. Man kann sogar eine ganze Mahlzeit daraus machen. Damit wird der Schaden gewissermaßen in Grenzen gehalten.

Mit den Karotten ist es das gleiche Problem. Wer nur ungerne darauf verzichtet, kann sie ab und zu verzehren, vorausgesetzt, sie werden durch eine ballaststoffreiche Speise ergänzt.

In der Phase I waren als Beilage lediglich die Speisen erlaubt, die einen sehr niedrigen glykämischen Index aufweisen (die wenig Glukose und viele Ballaststoffe enthalten).

In der Phase II sind als Beilage zu Fisch oder Fleisch wieder Speisen zugelassen, die über einen etwas höheren glykämischen Index verfügen (Naturreis, Vollkornspaghetti…). Als kleine Ausnahmen sind zum Beispiel Linsen mit Speck oder Hammelkeule mit Bohnen anzusehen. Von Zeit zu Zeit kann man sich sogar eine große Ausnahme gönnen, wie etwa Beilagen mit einem hohen glykämischen Index (weißer Reis, Kartoffeln).

Der Verzehr von Obst sollte auch in der Phase II auf nüchternen Magen erfolgen. Bei rotem Obst (Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren) kann jedoch eine Ausnahme gemacht werden. Dieses Obst kann ohne weiteres zum Schluss einer Mahlzeit (eventuell mit ungezuckerter Schlagsahne) verzehrt werden, da es keine Gärung und damit keine Verdauungsstörungen hervorruft.